Wie funktioniert Amazon FBA? – Diese Vor- und Nachteile bietet Fulfillment by Amazon

Nachteile von Amazon FBA

Wie jedes Produkt und jeder Service hat auch Amazon FBA seine Nachteile.

Diese sind vordergründig:

Preismodell für Einzelverkäufer sehr komplex
Mögliche zusätzliche Kosten für lange Lagerhaltung
Kein Einfluss auf Versand und Verpackung für Verkäufer
Branding könnte verloren gehen, weil Kunden sich an Amazon erinnern
Out-of-Stock führt zu schlechtem Ranking
Noch stärkere Monopolisierung des Marktes
Amazon hat Einsicht in Daten und Informationen

Was kostet Amazon FBA?

Der schnelle Versand und die einfache Lagerbestandsverwaltung für berechtigte Produkte unter dem Prime-Abo kosten 39 € exkl. Umsatzsteuer pro Monat plus Verkaufsgebühren. Dafür erfolgt die kostenlose Lagerung und die Remission für neue ASINs. Bisher hatte Amazon in seinen Vertragsbedingungen zusätzliche Kosten aufgeführt, falls neue Produkte unter der Amazon Standard Identification Number ASIN in Remission kommen.

Jetzt sind die Remissionsgebühren in der monatlichen Summe von derzeit 39 € enthalten. Bei Remissionen handelt es sich um zurückgesendete Produkte, die Verkäufer erneut an das Logistikzentrum von Amazon senden können. Das gilt jedoch nur für neu erstellte ASINs, die nach den Vorgaben von Amazon auf allen fünf europäischen Marktplatz-Seiten neu sein müssen.

Die Verkaufsgebühr, die zusätzlich zum Festpreis pro Monat anfällt, beträgt je nach Produktkategorie zwischen 8 und 15 %. Die angegebenen Preise beziehen sich auf professionelle Verkäufer. Es gibt noch die Möglichkeit für Einzelanbieter, den Service zu nutzen. Dieser kostet 0,99 € zzgl. MwSt. pro verkauftem Artikel und zusätzlich zu den Verkaufsgebühren.

Für wen ist Amazon FBA geeignet?

Amazon FBA ist kein Geheimrezept, um über Nacht erfolgreich mit dem Online-Handel zu sein. Der Einstieg ist grundsätzlich eher für Produkte mit einer hohen Gewinnmarge empfehlenswert, denn dann amortisieren sich die Kosten schneller. Bei Produkten mit geringen Margen kann es sein, dass sich dieses Geschäftsmodell nicht lohnt. Außerdem ist es ratsam, dass Online-Händler mit Warenwirtschaftssystemen oder noch besser mit einem modernen ERP-System wie reybex ausgestattet sind. Mit diesem können Sie gleich mehrere Lager wie auch das FBA-Lager zentral in einem System verwalten. 1 mal täglich erhalten Sie Bestandinformationen aus Ihrem FBA-Lager. Die Belege werden digital erfasst und automatisch im Backend gespeichert. Ohne entsprechende Software mit den notwendigen Schnittstellen ist es nicht möglich, im größeren Stil bei Amazon FBA erfolgreich teilzunehmen.

Bei der Auswahl der Produkte, die über Amazon FBA angeboten werden sollen, lohnen sich folgende Überlegungen im Vorfeld:

Lose Ware wie Schrauben verursachen Zusatzkosten durch die notwendige Umverpackung, die Amazon natürlich an die Verkäufer weiter berechnet.
Produkte, auf denen eine EAN steht, nehmen wir Dosentomaten, benötigen keine zusätzliche Verpackung.
Produkte, die in Bundles angeboten werden sollen, verursachen unter Umständen doppelte Zusatzkosten für Verkäufer.
Es könnten Einfuhrsteuer sowie Zollkosten auf Verkäufer zukommen, wenn Produkte aus dem Ausland importiert werden, beispielsweise aus China.
Die Produkte sollten im ERP-System vollständig erfasst sein. Viele Anbieter, darunter die ERP-Cloud von reybex, sind in der Lage, Amazon FBA zu integrieren, was den Aufwand erheblich reduziert.

FazitAmazon FBA ist eine von vielen Methoden, um als Online-Händler mit dem Marktplatz zusammenzuarbeiten. Die Plattform ist zweifelsohne der Marktführer und überaus erfolgreich. Dennoch sollten Verkäufer dieses Geschäftsmodell in Erwägung ziehen. Vor allem dann, wenn die Produkte und andere Voraussetzungen dafür geeignet sind. Als eine der wichtigsten Voraussetzungen ist jedoch eine leistungsstarke ERP-Software notwendig. Nur so lassen sich die komplexen Prozesse und Abrechnungsmodi digital erfassen und die Daten zentral steuern.